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Kennst du das auch?
Bei deinem Pferd kommst du im Sommer kaum mit dem Zecken abpflücken nach, während der Weidekumpel keine einzige hat?
Wenn das der Fall ist, besitzt dein holdes Ross wohl eine besondere Anziehunsgkraft für diese verd……. Viecher.
Ganz genau wissen auch Experten noch nicht, worauf diese unterschiedliche Anziehungskraft beruht, obwohl dies in Erforschung ist, um bessere Repellents für Menschen, Pferde und andere Tiere zu entwickeln.
Die Anziehungskraft kann sogar bei einem Pferd je nach Art des Insekts variieren:
mein Stütchen zum Beispiel ist ein Zeckenmagnet, während sie anscheinend Bremsen und Fliegen nicht so mundet:
ihr Weidekumpel wird da deutlich mehr geplagt.
Man weiß jedoch inzwischen, dass bestimmte Vorlieben von Insekten auf ihren angeborenen Fähigkeiten zur Nahrungssuche beruhen:
Pferdebremsen oder Fliegen zum Beispiel machen ihre Opfer zuerst mit den Augen aus.
Sie bewegen sich auf dunkle sich bewegende Formen zu.
Wenn sie nahe genug sind, übernehmen dann andere Sinne die Selektion nach „schmeckt, na ja geht so oder igitt“: ihre Sinne für Wärmeausstrahlung, Kohlendioxid (Atemluft) oder spezielle Hautausdünstung.
Oft ist es so, dass deshalb in einer Herde Tiere mit dunklem Fell mehr von Bremsen oder Fliegen belästigt werden, als zum Beispiel Schimmel, da sie besser gesehen werden können.
Zecken sehen schlecht, deshalb verlassen sie sich auf andere Sinne.
Hungrige Zecken klettern auf Grashalme, sitzen im Laub oder auf niedrigen Ästen von Sträuchern und warten auf einen vorbeistreifenden Wirt.
Bodenvibrationen oder Kohlendioxidausdünstung verrät der Zecke, dass sich potentielles Essen nähert.
Theoretisch sollten Pferde, die sich auf derselben Weidefläche befinden, dieselbe Anzahl von Zecken aufsammeln.
Aber erst mal auf einem Pferd, kann es sein, dass die Zecke entscheidet, dass ihr das Pferd doch nicht so schmecken wird und sie lässt sich wieder fallen.
Über die Zeit sammeln sich also mehr Zecken auf einem akzeptablen Wirt an; sehr wenige Zecken bleiben auf Wirten, die eine Art von Abwehrfaktor besitzen.
Die Reaktion oder  Resistenzmechanismen des einzelnen Tieres auf Zeckenstiche scheint ein wichtiger Faktor zu sein, ob eine Zecke auf einem Pferd verbleibt oder nicht.
Zecken injizieren dutzende Chemikalien während einer Mahlzeit.
Tiere mit einer starken Immunantwort auf diese Inhaltsstoffe sind kein gutes Futter:
ihre physiologische Reaktion verleidet der Zecke die Mahlzeit und sie lässt sich wieder fallen (ich stell mir ja immer eine angeekelte Zecke vor 😀  ).
In manchen Fällen verursacht die Zecke starke Hautreaktionen (meine Hunde reagieren so), die Haut reagiert sehr schnell mit Juckreiz und Irritationen:
dies verursacht verstärktes Haut beißen und Schubbern, was die Zecke beim Anbeißen stört und so insgesamt zu weniger Zeckenbefall führt.
Was auf jeden Fall feststeht: die Attraktivität für Insekten ist individuell unterschiedlich ausgeprägt.
Weitergehende Forschungen werden irgendwann vielleicht effektivere Methoden zur Kontrolle des Ungeziefers bringen, was besondere Bedeutung mit zunehmender Klimaerwärmung und dadurch Zuzug bei uns heute noch nicht heimischer Arten bekommen wird.
Ich denke hier zum Beispiel an die Babiose LINK.
Ist dein Pferd oder ein Fliegen-oder Zeckenmagnet?
Was tust du dagegen?
besonderes Futter, Insektenrepellent, Decke?
Hat oder hatte dein Pferd schon einmal Probleme?
Borreliose, Babiose oder Sommerekzem?
Hast du es in den Griff bekommen oder leidet es noch immer drunter?
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...und DEINE Meinung?