ein ernstes, unschönes und leider häufiges Problem
Als einer der wenigen Männer in unserem Reitstall, in einer festen Beziehung und aus dem Sturm- und Drang Alter hinaus, komme ich nicht umhin, mich über den Umgang der holden weiblichen Wesen in unserem Reitstall untereinander zu wundern .
Übrigens unabhängig vom Alter: das fängt bei den 10-jährigen Ponymädchen an und endet nicht bei den gestandenen Frauenzimmern.
Es gibt ja überall auf der Welt Zickereien (auch unter Männern 😉 ) und ich neige eigentlich nicht zur Verallgemeinerung, aber ich finde ja schon, dass die Dressur- und Westernreiterinnen sich besonders hervortun, in freundlichstem, mädchenhaftem Tonfall mit leicht metallischem Nachklang, die größten Gemeinheiten auszutauschen und kein gutes Haar an der Anderen zu lassen 🙄 .
Aber okay, normalerweise können die Mädels sich schon recht gut wehren und sich gegenseitig mit ein paar wohlgesetzten Worten die Luft rauslassen.
Schlimm wird es jedoch, wenn die Sache in regelrechtes Mobbing ausartet.
Dies kann wirklich dazu führen, dass der Spaß am Pferd und Reiten völlig verloren geht und nicht anderes übrig bleibt, als den Stall zu wechseln.
Wohl dem, der genug Alternativen hat.
Oder auch schlimm, wenn eine Clique in einem Stall den Reitlehrer, Trainer, Bereiter, Tierarzt, Schmied, Stallbetreiber auf dem Kieker hat.
Mit den Möglichkeiten der heutigen medialen Welt und genug Böswilligkeit, ist es durchaus möglich, den Ruf eines Dienstleisters so stark zu beschädigen, dass es existenzbedrohend wird.
Was ist Mobbing?
Mobbing ist ein Schreckenswort, das Gemeinheiten wie Ausgrenzen, Sticheln und Verletzen, Lästern, herabsetzende Bemerkungen und Intrigen zusammenfasst, wenn sie regelmäßig, systematisch und über einen längeren Zeitpunkt passieren.
Ein Reitstall ist eine Mischung der unterschiedlichsten Mentalitäten mit den verschiedensten persönlichen und finanziellen Hintergründen.
Das einzige gemeinsame Interesse ist das Hobby Pferd.
Der individuelle Lebenslauf und Talente außerhalb des Reitstalls zählen hier erst mal nicht, sondern bei Betreten des Reitstalls beginnt jeder bei Null.
Wie in jeder Gemeinschaft gibt es eine heimliche Rangordnung in der jeder Neuankömmling seinen Platz finden muss.
Für einige Menschen ist dies genau die Chance, die sie in anderen Bereichen des Lebens nicht ergreifen konnten.
Sei es, dass sie beruflich wenig Erfolg haben, privat nicht alles so ist, wie erträumt oder es andere Gründe für die eigene Unzufriedenheit gibt oder einfach nur, weil sie sind, wie sie sind:
diese Art von Mensch sucht oft im Reitstall und im Umgang mit den Pferden eine Möglichkeit, sich vor anderen (und sich selbst) zu profilieren und aufzuwerten.
Häufig reicht die eigene Leistung im Sattel allein nicht aus, um die ersehnte Anerkennung zu erhalten: Personen, die mobben, fühlen sich dadurch stärker und wichtiger, sie genießen die Macht über andere.
Indem sie andere kritisieren und herabsetzen, machen sie sich in ihrer subjektiven Wahrnehmung größer.
Oftmals suchen sich solche Menschen eine treue Gefolgschaft, die sie in jeder ihrer Aktionen unterstützt.
Der Rest des Reitstalls hält sich häufig aus solchen Mobbing-Aktionen heraus.
Entweder, um seine Ruhe zu haben oder aus Angst, selber zum Opfer von Aggressionen zu werden.
Wer kann Mobbing-Opfer werden?
Jeder. Es kann jeden treffen.
- Wer extrovertiert
- oder eher zurückhaltend ist.
- Wer gut reiten kann
- oder wer nicht so gut reiten kann.
- Wer teure Marken-Klamotten trägt
- oder eher in No-Name-Produkten herumläuft.
- Wer eine Superfigur hat
- oder dick ist.
- Wer ein gutes Pferd hat
- oder ein schlechtes.
- Wer ein teures Pferd hat
- oder ein billiges.
- Wer nicht darauf achtet, dass die Schabracke farblich zu den Bandagen passt
- oder genau das toll findet.
- Wer auf Turniere geht
- oder wer reiner Geländebummler ist.
- Wer sein Pferd nicht täglich
- oder doch täglich bewegt.
- Wer dieses Mineralfutter
- oder jenes Mineralfutter füttert.
- Hauptsache, der Gemobbte ist oder macht irgendetwas anders, als der Mobber es für richtig befindet:
dadurch kann der Mobber seine Taten auch sich selbst gegenüber rechtfertigen.
- Dienstleister (zum Beispiel Tierärzte, Schmiede, Stallbetreiber) sind gar nicht so selten Mobbing-Opfer:
- Wer höflich zu seinen Kunden ist
- oder eher nicht.
- Wer gut aussieht
- oder unattraktiv ist.
- Wer gut in seinem Job ist
- oder doch nicht so.
- Egal:
Hauptsache, der oder die Unruhestifter finden einen Punkt an dem sie sich reiben können.
(Vielleicht ist der Antrieb auch einfach nur das schlechte Gewissen wegen unbezahlter Rechnungen, nicht so selten im Pferdebereich 😈 )
Mobber reagieren auf die in ihren Augen No-Gos, indem sie durch sozialen Druck die Verhaltensweisen anderer zu beeinflussen versuchen.
Wie kann sich das Mobbing äußern?
- Ständiges Gelästere, hinter dem Rücken Getuschle
- Kontaktverweigerung, abwertende Blicke oder Gesten.
- Man spricht nicht mehr mit dem Betroffenen.
- Der Mobber verweigert das Gespräch, lässt den Gemobbten stehen.
- Der Gemobbte wird „wie Luft“ behandelt.
- Es werden Gerüchte verbreitet.
- Das Mobbingziel wird lächerlich gemacht (gut eignen sich da Reithallenbande, wo dann lautstark über das reitende Opfer abgelästert wird).
- Man verdächtigt jemanden, psychisch krank zu sein.
- Man macht sich über eine Behinderung oder über die Figur lustig.
- Man imitiert den Gang, die Stimme oder Gesten, um jemanden lächerlich zu machen.
- Man macht sich über das Privatleben lustig.
- Man macht sich über die Nationalität lustig.
- Man ruft ihm oder ihr obszöne Schimpfworte oder andere entwürdigende Ausdrücke nach.
- Mündliche Drohungen
- Androhung körperlicher Gewalt.
- Anwendung leichter Gewalt, zum Beispiel um jemandem einen „Denkzettel“ zu verpassen.
- Körperliche Misshandlung.
- Reitausrüstung verstecken oder zerstören
- Eskalation: dem Pferd wird geschadet
- Fahrzeug und / oder Pferdehänger wird beschädigt
- Rufmord im Stall, im Wohnort, in den sozialen Medien:
erfundene Geschichten werden verbreitet
Mobbing und seine Folgen
Wenn der Gemobbte erkennt, dass gezielt gegen ihn gearbeitet wird, gerät er in Stress.
Nach und nach können sich bei Personen, die zum Beispiel an ihrem Arbeitsplatz gemobbt werden, Symptome wie zum Beispiel Verspannungen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Angst und Panikattacken entwickeln.
Das geht soweit, dass das Opfer Depressionen und Suizid-Gedanken entwickelt und in den Burn-Out rutscht.
Im Reitstall steht in der Regel ein Stallwechsel als Ausweg offen, aber unangenehm ist die Situation für den Gemobbten allemal und kann den Aufenthalt beim Pferd, der eigentlich der Entspannung und Erholung dienen soll, zur Qual machen.
Und auch das Pferd leidet unter der miesen Stimmung, da Pferde ihre Besitzer spiegeln, mit denen sie sich verbunden fühlen.
Was tun gegen Mobbing?
Was kann die gemobbte Person machen?
Wichtig ist es, die treibende Kraft herauszufinden.
Diese Personen, meistens sind es nicht mehr als zwei oder drei, sollten gezielt auf ihr Verhalten angesprochen werden.
Am Besten einen Zeugen mitnehmen.
Hilfreich ist es, falsche Tatsachen durch konkrete Belege richtig zu stellen.
Meistens trifft man im Einzelgespräch auf wenig Widerstand, da die sogenannten Mobber wenig zu ihrer Verteidigung vorbringen können.
Dabei gilt es ruhig und sachlich bleiben.
Persönliche Angriffe aufgrund der eigenen Wut sind verständlich, bringen die Sachlage aber keinen Schritt weiter.
Außerdem stellt man sich dann auf dieselbe Stufe wie der Mobber.
Eine objektive Schilderung des Problems und die eigene Darstellung der persönlichen Gefühle können helfen, das Thema aus der Welt zu schaffen.
Wenn das nicht hilft, Unterstützung suchen!
Eine Möglichkeit wäre es, sich eine neutrale Person (zum Beispiel Reitlehrer, Stallbetreiber, einen von allen respektierten Stallkameraden) zu suchen, der oder die als Mediator fungiert.
Wie funktioniert eine Mediation?
Mobber und Opfer werden an einen Tisch am Besten an einem neutralen Ort gebeten.
Ein Streitschlichter fungiert als Moderator und hilft, die eigentlichen Probleme in der Beziehung zwischen den Parteien herauszuarbeiten.
Dann können durch klärende Gespräche Lösungsansätze zur Verbesserung der Situation gefunden werden.
Auf keinen Fall sollte durch Gegen-Aktionen die Situation weiter verschärft werden. Dann eskaliert die Sache noch mehr und das Mobbing-Opfer wird vom Opfer zum Täter, was Anschuldigungen der Mobber unterstützen kann.
Wenn alles nichts hilft, den Stall verlassen,
so viel Stress lohnt nicht und macht nur unglücklich!
Dich und dein Pferd!
Für Dienstleister besteht die Möglichkeit bei nachweislich falschen Behauptungen Anklage zu erheben, da üble Nachrede und falsche Verdächtigungen Strafbestände sind:
Tatbestand der üblen Nachrede: Deutschland § 186 StGB
oder Tatbestand falsche Verdächtigung : D § 164 StGB.
Zivilrechtlich besteht die Möglichkeit auf Unterlassung zu klagen.
Ein Rechtsanwalt hilft da weiter :-).
Wie kann Mobbing im Stall grundsätzlich verhindert werden?
Diejenigen, die sich gern aus allem raushalten, müssen agieren.
Sie sind die wirklich starken Persönlichkeiten, auf die sich eine Gemeinschaft stützen sollte.
Vorausschauend können sie bei den kleinsten Anzeichen von Mobbing die Lästerer aufhalten und somit künftige Mobbingopfer schützen.
Denn ist die Mobbing-Maschinerie erst einmal in Gang gesetzt, wird nicht selten ein Selbstläufer draus, bei der auch die eigentlichen Akteure den Überblick und die Kontrolle verlieren.
Wegschauen deklariert jeden zum (Mit)Täter und auf die Dauer wird das Stallklima so vergiftet, dass keinem der Aufenthalt mehr Spaß macht!
Erkennt man in seinem Reitstall systematisches Mobbing, zum Beispiel das gezielte „Herausekeln“ einzelner Personen aus der Stallgemeinschaft, sollte dagegen vorgegangen werden.
Hier ist auch der Stallbetreiber in der Pflicht und dies sollte auch in seinem Interesse liegen, weil bei schlechter Stimmung im Stall eventuell Einsteller abwandern.
Er ist Leiter der Stallgemeinschaft und sollte Mobbing-Situationen vorbeugen, indem er klare Verhaltensregeln vorgibt und bereits Ansätze von Mobbing unterbindet.
Um die Stallgemeinschaft zu erhalten, kann es sinnvoll sein, einzelnen Personen den Einstellungsvertrag zu kündigen.
Damit kann wieder Ruhe einkehren im Stall.
Und man kann sich auf das konzentrieren, worauf es ankommt:
Die Freude am Reiten und die gemeinsame Zeit mit seinem Pferd
und das Miteinander in einer netten Stallgemeinschaft!
Was ist deine Erfahrung?
Hattest du schon Probleme mit Mobbing?
Als Opfer oder in deiner Stallgemeinschaft?
Was hast du unternommen?
bitte teilen!
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hmosi meint
Hallo, erleben aktuell grad so ein Ding, sind eigentlich mit Stallbetreiber befreundet gewesen, jder kam neulich auf uns zu u stauchte mich zusammen, ich haette andere Pferde gefuettert, mittlerweile weiss ich, es war ein Einsteller, der dem Betreiber gutes Geld mit Beritt verdienen laesst, uns als Konkurrenz eh ansieht u mir das mit nem Laecheln im Gesicht verklickert hat, dass er das war, damit wir aus dem Stall fliegen. Alles madig macht, wir seien zu bloed, um unsre Pferde auszubilden u wir haetten nicht das Material. Ich u meine Tochter sind Westernreiter. Ja u zumal es noch so ist, dsss der Typ nur vom Trainer showen laesst u selbst nix kann. Naja, sind auf der Suche nach nem neuen Stall
Tina meint
Seit ca. 1 1/2 Monaren sind mein Pferd und ich Mobbingopfer.
Ich musste aus der Not heraus den Stall wechseln..da es am alten Stall gebrannt hat.
Am neuen Stall war geklärt..dass wir erstmal dort bleiben. Die Boxenmiete wurde auch besprochen. Als man mir aber die Zusatzkosten wie Kaution und Weidegeld sagte..habe ich gesagt, dass ich mir das nicht leisten kann.
Erst wurde mein Pferd soweit gut versorgt. Er bekam Stroh und wurde raus und reingestellt und gefüttert. Um Kosten zz sparen kaufte ich weiter mein Futter selbst..miste selbst und befülle die Heunetze und mache das Heu nass. Zudem bringe ich nacgmittags mein pferd selbst raus und wieder rein.
Als ich sagte, dass ich einen anderen Stall gefunden habe..fing es an ungemütlich zu werden.
Ich darf mein heu nicht mehr sekbst nass machen und die machen es auch kaum nass. Mein Pferd bekommt weniger Stroh…so scglimm sah die Box noch nie aus…und vor ein paar Tagen viel.mor auf…dass mein Pferd gar nicht mehr rausgestellt wird. Als ich fie Stallbetreiberin darauf ansprach..sagte sie ..dass ich den Service nicht gebucht habe. Nach 1 1/2 Monaten kommt sie mir damit. Ich wusste nie etwas von diesem Service. Das hat sie mir nie gesagt und mein pferd wurde ja morgens raus und rein geholt.
Dadurch ist mein Pferd massiv gestresst. Er hat schon immer panik alleine und nun muss er morgens ganz alleine drinnen stehen..für 2 Stunden. Dementsprechend sieht die Box auch aus und weiteres stroh bekommen wir nicht. Die Box atunkt nach Amoniak. Ich kann dann auch nicht viel raus holen..sonst ist die Box leer.
Als ich der Betreiberin sagte..wenn sie mich nicht leiden kann ist das eine Sache..aber wenn sie pber das Pferd geht..eine andere..da kam von ihr: So ist das nunmal! Schrecklich dieser Mebsch!!!
Ich muss noch eim paar (lange) Tage durchhalten. Die Anderen am Stall hat sie auch involviert. Von denen kassiere ich blse Blicke und Kommentare. Sowie..wenn ich mein Pferd raus stelle..werde ich wieder vom Paddock gejagt..oder wenn ich im Roundpen bin auch da. Ich bin kurz davor mein Pferd zu verkaufen..da die Reiterwelt unglaublich ist. Ich bin seit 36 Jahren mit Pferden zusammen..aber mittlerweile habe ich keine Lust mehr!
Es spannt mich nur noch an..ist sehr teuer..und dann muss man sich so nieder machen lassen.
Schlaflose Nächte wegen dem Hobby ist echt to much!
Sunshine meint
Ich bin Mobbingopfer. Immer wieder. Bisher an jedem Stall. Deshalb wechsel ich oft. Es schadet meinem Pferd und meiner Psyche.
Am jetzigen Stall war ich gerade mal 2 Wochen und ein Einsteller kritisierte mich in allem was ich machte. Irgendwann machte ich den Mund auf..sachlich..doch er provozierte und vedrohte mich. Er drohte mir Schläge an..am Ende wollte er mich sogar verscharren, dass mich niemand mehr findet. Ich sprach dann mit der Stallbetreiberin..sie redete mit ihm und drohte auch an, ihm und mit zu kündigen, wenn es nicht klappt. Mir..weil sie mich nicht kennt und nicht davei war .
Seitdem grüßt er und seine Freundin mich nicht mehr und unterschwellig kommt immernoch was von denen gegen mich.
Sprich..mein Pferd ist beschlagen..ist aber Rangniedrig und tritt nicht. Deren Pferd hat nun eine Macke und es kam eine Anspielung an Eisen. Es stehen mehrere Pferde in der Gruppe. Kanm jeder gewesen sein.
Von meinem Pferd wird die Decke zerbissen..da wird gesagt: So ist das in der Herdenhaltung nunmal.
Mir geht es überhaupt nicht gut.
Ich bin angespannt..schlafe schlecht..bin in Gedanken immer bei meinem Pferd ..bin ich am Stall habe ich Angst..dass wieder etwas kommt. Entspannung ist Fehlanzeige!
Ich liebe mein Pferd..denke aber immer öfter daran es zu verkaufen und endlich zur Ruhe zu kommen.
Danke..liebe Stallgemeinschaft!!
Verena meint
Ich besitze noch nicht lange ein Pferd, und ich muss sagen, dass mir diese Tematik vorgängig nicht bewusst war. Es ist gelinde gesagt ein echtes Biotop für die tiefsten Abgründe menschlicher Respektlosigkeit. Die Motive mögen ja sogar noch gut gemeint sein im Sinne für das einem anvertraute Tier. Trotzdem übertreten viele ihre Grenzen und ihr Gesicht und zeigen sich von ihrer schlechtesten und unvorteilhaftesten Seite. Leute, Schönheit kommt von Innen! Vergessen wir doch nicht, dass von aussen betrachtet es einfacher ist Fehler zusehen. Wir sind alle auf dem Weg. Und für alle Betroffenen möchte ich Mut zusprechen und traut eurer Wahrnehmung und geht über die Bücher warum ihr immer in dieser Opferrolle seit, denn es gibt euch einen Hinweis, an was ihr an eurer Entwicklung arbeiten müsst und die Täter weisen euch darauf hin. Ich finde mich auch oft in der Opferrolle und das ist jedesmal ein anstrengender Prozess wieder hinaus zu finden. Darum habt Mut und traut euch was!
Sonja Görtzen meint
Hallo Verena, vielleicht kannst du einem mal erklären wie man daraus kommt. Mich interessiert es und ich würde mich über Tipps freuen. Selbst ein stallwechsel ist nicht hilfreich. Für mich bleibt das schlechte Gefühl meinen Pferdchen Stress verursacht zu haben und zwar erheblichen Stress. Ausserdem kann ich keinen mehr vertrauen was ich aber muss. Das bringt selbst im neuen Stall Spannung (egal ob einsteller oder Stallbetreiber ). Denn auch die anderen merken etwas natürlich. Am schlimmsten ist eigentlich das ich eigentlich nun nicht mehr möchte dafür können die anderen aber nichts und mein Pferdchen auch nicht. Das ist ein Fass ohne Boden. Wenn man in einem Stall ausgeschlossen ist dann hilft einem keiner, da helfen auch keine Beweise. Das einzige was ich mir vorzuwerfen habe ist das ich jemand geholfen hatte der selbst gerade gemobbt wurde, danach war ich dran. Selbst dem ich geholfen hatte der hatte mir nicht geholfen es kamen nur Vorwürfe von ihren. Nachdem ich jetzt weg bin ist er wieder dran. Schade das einzige was mir bleibt ist das es keine Gerechtigkeit gibt, ich musste gehen und diejenige die den Stress verursacht haben sind noch da. Also bitte ein paar Tipps, was ich hätte anders machen können. Ich würde mich sehr freuen . Wirklich.
Pünktchen meint
Ja, ist bei mir auch so, was kann ich denn machen, wenn es der Stallbesitzer ist der mobbt…
Es sind mittlerweile schon einige bei uns gegangen und ich hab das Gefühl die Arschkarte wird einfach weiter geschoben…jetzt bin ich dran.
An statt ein mögliches Problem anzusprechen und es beim Namen zu nennen, bekomme ich in einem bestimmten Ton Dinge gesagt, die an sich gar nicht schlimm sind, aber auf die Art und Weise wie sie gesagt werden einfach gezielt Unbehagen auslösen sollen.
Beispiel :
Ich gehe gerade in den Stall, wird mir gesagt : „du stellst dein Pferd dahinten hin, weil ich putze jetzt gleich xy hier“
Es ist überhaupt gar kein Problem, wenn ich nicht an genau diesen Putzplatz gehe, keine Frage!!
Aber man kann es eben so oder so sagen, wenn man aus irgendeinem Grund da sein Pferd putzen will.
Na ja, ich bin jetzt auf der Suche nach einem anderen Stall, wo auch das Preis-Leistungs – Verhältnis stimmt…
Ann H. meint
meine Ponys sind als Therapiepferde in einem privaten Stall untergebracht. Die „Stallkolleginnen“ mobben fast alle gemeinsam: Gerede hinter meinem Rücken- Beschuldigungen- Respektloses Verhalten- Anschwärzen beim Stallbesitzer- Beschimpfungen, totales Ignorieren etc. Der „Stallhelfer“ rastet lautstark aus und brüllt über den Hof, „er würde mich mit Sch… beschmeißen und meinen Hund an die Wand klatschen… Ich habe das Gespräch mit einzelnen gesucht, ohne Erfolg, sie haben keine Zeit, gucken mich nicht mal an, drehen sich und gehen weg… Da ich beruflich den Stall nutze ist mit solchen Mobbingattacken auch meine Existenz bedroht, weil ich ja nicht einfach mit den Ponys umziehen kann. Ich reagiere innerlich wie oben schon einige beschrieben haben, mit Schlafstörungen etc. und bin richtig verzweifelt.
Ich weiß ehrlich nicht warum sich Menschen so respektlos verhalten und anderen das Leben so schwer machen müssen. Die „Stallkolleginnen“ haben sich anfangs darüber aufgeregt, das ich mit den Kindern in die kleine Reithalle ging und am Wochenende die Ponys gymnastiziert habe. Es hieß ganz schnell ich würde permanent die Halle blockieren- In den Zeiten wenn ich mit den Kindern am Stall bin ist allerdings kein Mensch da. Wenn die anderen kommen, 17.30 Uhr sind die Kinder schon längst wieder weg. Ich solle dann gefälligst nicht mehr am Wochenende in die Halle gehen, am besten nicht kommen. Mit dem Stallbetreiber waren die Dinge alle abgesprochen. Aber die anderen Einstallerinnen tun nun alles um uns da raus zu bekommen.
Anja meint
Hallo,
ich erlebe sowas oft. Gerade wieder. Erst meckert eine Einstellerin bei mir über die anderen Einsteller und dann bin ich diejenige, die keiner mehr leiden kann.
Wenn einer einen Wunsch äussert, wird es umgestzt, äussere ich einen Wunsch, wird diekutiert und abgelehnt und es handelt sich hier um Kleinigkeiten, die selbstverständlich sein sollten, da es dem Tier hilft gut zu leben.
Neuerdings wird bei meinem Pferd die obere Tür, zur Stallgasse ganz geschlossen, da er „stört“. Wenn es aber warm draussen ist, sind es im Stall ca. 10 Grad mehr.
Durch die obere Tür käme aber ein Lüftchen. Tja, das braucht meiner nicht 🙁
Ich habe gestern gebeten, die Zür auf zu lassen und heute, als ich sogar noch da war, wurde sie dennoch wieder zu gemacht.
Ich werde kaum noch gegrüßt oder ich bkomme kurze, zickige Antworten.
Letztens fragte ich eine Einstellerin, ob ich bei ihren Pferden die Decken abnehmen soll, wenn ich am Stall bin und sie meinem abnehme, weil es warm wurde. Es kam ein: Ja, gerne! von ihr.
Als ich dann zum Stall fuhr, schrieb sie mir, sie habe bei ihren die Decken doch selbst angenommen, aber bei meinem nicht. Denn sie wolle ja nicht mit den Decken bis zum Stall latschen.
Ups. Hätte ich auch getan. Ich sagte ihr das und zack war ich unten durch bei ihr. ICh wurde weder laut noch zickig. Verstehe so ein Verhalten gar nicht, denn ich bin raus aus dem Alter.
Diese Personen sind 10 und 13 Jahre jünger als ich .
Dann wird mein Pferd manchmal erst später als die anderen rausgestellt und er läuft panisch durch die Box und zerwühlt alles. Als ich sagte, dass er dann immer nervös ist, wurde mir gesagt, er sei ruhig gewesen. Ich weiss wie er ist dann und ich sehe es immer an der unordentlichen Box , dass er Stress hatte.
Ich bi soweit, dass ich immer öfter darüber nachdenke ihn zu verkaufen um mit solchen Menschen nichts mehr zu tun haben zu müssen!
Ich habe ihn jetzt aber schon mehr als 8 Jahre und ich will ihn gar nicht abgeben. ICh liebe mein Hobby …eigentlich.
Der Bauer sagt nichts dazu. Er brummt auch immer nur.
Ich gehe so ungerne mittlerweile zum Stall, dass ich meist nur das Nötigste mache und dann wieder nach Hause fahre.
Leider ist es nicht der erste Stall wo es so ist.
Klar denke ich darüber nach, ob es an mir liegt. Ja das tut es auch, denn ich sage, wenn ich was möchte oder nicht möchte und damit kommen die wenigsten klar.
Wir habe alle das gleiche Hobby und lieben unsere Pferde. Warum kann es nicht mal nett an einem Stall zugehen? Irgendwas ist immer. Sei es dass der Stallbetreiber nicht ok ist oder einer der Einsteller.
Schlimm!
Ich sehe mich aktuell nach einem neuen Stall um, doch ich habe keine Hoffnung, dass es da wesentlich besser ist. Zudem ist der jetzige Stall von der Haltung her toll.
Allerdings kommen die Pferde nicht lange raus.
Sabine Schulz meint
Psychologisch sehr guter Artikel! Ja, im Stall fängt jeder bei Null an. Status, Beruf, Aussehen usw. spielen plötzlich keine Rolle mehr. Ja, die Stallgemeinschaft ist eine Sammelgrube vieler frustrierter, hässlicher Menschen, die im normalen Leben erfolglos und unbedeutend sind. Wie gut, dass man in dem Paralleluniversum „Stall“ eigene Gesetze aufstellen kann, als SB Macht über die abhängigen Einsteller und als Einsteller Macht über die so gut vernetzten und „lieben“ Einsteller hat. Da kann man sich doch mal richtig austoben. Als Faustpfand hat man ja immer das Pferd dieser Einstellerin. Sie wird sich ducken, kriechen und irgendwie versuchen, dass es ihr – sprich ihrem Pferd – gut geht. Es ist ja leicht einem Pferd zu schaden, sei es nur eine Möhre anzubieten und damit voll auf die Nüstern zu hauen. Das Tier wird für viele Jahre kopfscheu sein. Ist diese Macht nicht verführerisch? Gerade für die sonst so Machtlosen? Als ich mir ein Pferd kaufte, hätte ich nie gedacht, dass der größte Stress durch die Menschen entsteht, mit denen man zwangsläufig zu tun hat. Mit dem SB, der einen jederzeit vor die Türe setzen kann. Dumme, unfähige Menschen mit denen man normal kein Wort reden würde, haben plötzlich massiven Einfluss auf Dein ganzes Leben. Heute würde ich mir kein Tier mehr zulegen, dass ich nicht 100% autonom versorgen kann. Denn eins ist klar: Die Groben und Rücksichtslosen werden im Stall die empathischen, tierlieben und grosszügigen Einsteller an die Wand mobben.
Andrea meint
Liebe Sabine ,dein letzter Satz hat den Nagel auf den Kopf getroffen.Ganz aktuell
sind meine Tochter und ich wieder Opfer dieser Rücksichtslosikeit geworden.Bei mir ist es die Partnerin des Verpächters und deren Tochter denen es nur um die eigenen Tiere geht und sich über jeden hinwegsetzen,lästern , Sprüche ,Lügen.Wir waren in einigen Ställen und immer wieder packen wir unsere 7 Sachen weil es nicht mehr auszuhalten ist wenn man Probleme anspricht oder für das Pferd schädlich ist.
In diesem Stall sind wir genau 1 Jahr.Ich habe nette Miteinsteller gehen sehen die förmlich rausgeekelt wurde.Ich habe immer wieder auf den Misstand aufmerksam gemacht das sich was ändern muss denn wir haben eine super Truppe an Stallkollegen. Hat es nicht.Nun sind wir dran weil ich es gewagt habe für andere einzustehen .
Diese Personen die ganz klar mobben sind genau das was Du beschreibst, nicht empathisch ,ungebildet und nicht Kritikfähig.Es scheint als würde sich deren Leben vom Aufwachen bis Abends nur um den Stall drehen und um Dominanz.Der Stall ist für uns täglich eine Hölle geworden.Ich habe schon 40Jahre mit Pferden und Reitersvolk zu tun und ich kenne niemanden in meinem Umkreis der Mobbing lange aushält auch starke Charaktere nicht.Unser Pferd wurde nun ohne Zustimmung aus der Herde genommen und dient einem ansteckendem kranken Pferd als Gesellschaft auf dem Auslauf.Heute waren die ersten Anzeichen einer Ansteckung zu sehen und Heu hatten Sie auch nicht ,während alle anderen Raufen gefüllt waren.Nach Ansprechen des Verpächters wurde ich in der Stallgruppe von ihm vorgeführt.Also ansprechen hat die Situation nur noch verschlimmert.Es gibt nur ein Ausweg.Gehen…
Niki meint
Der Beitrag ist zwar schon älter, aber trotzdem: DAS TRIFFT DEN NAGEL AUF DEN KOPF!!!!
Ich stimme voll zu!!!
Yelena meint
Mein Kind reitet in ihrer Freizeit und verbringt deshalb viel Zeit im Stall. Sie hat viele Freunde gemacht und ist wirklich sehr zufrieden, weshalb mir die negativen Aspekte gar nicht bewusst waren. Jetzt weiß ich, dass es auch Mobbing im Reitstall gibt, was dazu führen kann, dass man einen Stallwechsel als einzigen Ausweg sieht. Das ist wirklich sehr Schade und ich werde nun aufmerksamer sein.
Yvonne meint
Sehr auf den Punkt gebracht, sehr gute Punkte aufgelistet.
Ich bin im Laufe von 20 Jahren an diversen Ställen gewesen und habe vor 40 Jahren das erste amal auf dem Pferd gesessen.
Mir ist dies nun zum ersten Mal in so geballter Form an einem Stall entgegen geschleudert worden.
In den letzten Jahren ist die Schwelle, ein eigenes Pferd zu besitzen sehr gesunken, was positiv ist. Dadurch besteht die Reiterschaft zum Glück nicht nur aus der oberen Schicht und ReittrainerInnen stehen nicht mehr mit hohen Stiefeln in der Halle und disziplinieren die Kinder. Durch die Diversität hat sich sattdessen eine enorme Hackordnung etabliert. Viele sehr unterschiedliche EinstellerInnen stehen auf zu wenig Raum mit zu vielen Pferden. Äußerlichkeiten werden zur Be-, Verurteilung von Mensch und Pferd herangezogen.
Zum Glück haben Natural Horsemanship, Parelli, Reining und Oesteopathie für Pferde ihren Einzug in den Breitensport gefunden, Offenställe, Aktivsställe usw. werden statt Boxenhaltung mehr und mehr umgesetzt.
Dank unserer digitalisierten Welt (WhatsApp-Gruppen, Cybermobbing) und des ausgeprägten hohen kulturellen Werts der Individualisierung und der Selbstdarstellung auch in sozialen Medien) führt dies zu Verhaltensweisen, die bei Mensch und Tier enormen psychischen und auch körperlichen Schaden anrichten. Ich habe viele der einzelnen Punkte wie im Artikel erklärt, erlebt und bin entsetzt darüber. Gemeinschaft und Freude am Pferd existieren nicht mehr. Viele meinen“ my horse first“ berechtigt dazu, sämtliche Werte der Reiterei und Pferdehaltung mit all ihren Facetten, egal ob Western, Dressur, Freizeit , usw., die Gesunderhaltung des Pferdes und die Vermittlung des Umgangs mit dem Pferd an jüngere Generationen in den Wind zu schießen mit fatalen Folgen.
Ich finde, dieses Thema sollte dringend von der FN und von anderen Reitervereinigungem angegangen werden. Professionelle Hilfe sollte Stallbesitzern und Einstallern hier geboten werden. Mobbing ist eine Krankheit unsere Gesellschaft in Schule, Beruf und auf der Arbeit. Leider scheinen Reitställe sehr auffällig stark davon betroffen zu sein. Wie und mit welchen Werten wollen wir als ReiterInnen und Pferdefreunde demnächst damit leben? Der Schaden bei Betroffen ist enorm. Auch ich schlafe Nachts nicht, gehe mit ungutem Gefühl zum Stall, scanne vorab, wer denn heute da ist, sehe mich Attacken ausgesetzt. Das alles überträgt sich aufs Pferd.
Meine Empfehlung ist es bei einem Stallwechsel nach der Etikette zu fragen, nachzufragen worauf im Stall in Bezug auf die Stallgemeinschaft geachtet wird, das Thema anzusprechen und bei Begehung darauf zu achten, wie der Umgang miteinander ist, wie die Atmosphäre im Reiterstübchen ist. Bestenfalls fragt man FreundInnen und andere Pferdebesitzer. Man ist ja meistens vernetzt .
Emely meint
Das hört sich alles schlimm an u so fühlen wir uns auch.Es gibt mehrere Kinder wobei hier u da gewechselt wurde wer mit wem befreundet ist.Was altersentsprechend ist.Doch mischen nun die Erwachsenen mit u erzählen dem Hofbesitzer/Bauer Geschichten über mein Kind die unwahr sind.Dieser glaubt das da die anderen als erste „pepetzt“haben.Wir waren der Meinung das sich dies irgendwann alleine regelt da ich mein Kind nicht zu einer Freundschaft zwingen kann.Doch ist gerade die Hölle los.Im Vorfeld krachte es schon weil ich nicht wollte das die Hunde einer Einstellerin überall ihr Geschäft machen von ins Heu bis Paddock.Jetzt läßt sie diese in unserer Abwesenheit hinmachen.Diese kam vor uns hat kein Privatleben u breitet ihre Macht die sie wahrscheinlich endlich mal hat komplett auf dem Hof aus.Nschdem wir kamen u nicht nach ihren Regeln spielten artet es aus.Sie reißt sich bei Bauer wie manchen so zusammen redet nur nett doch die anderen hetzt sie auf erzählt tatsächlich Lügen u schiebt für Gespräche immer ihre Miteinstellerin vor.Der Baurr kann nicht glauben das sie sonst so anderst ist.Sie vwersorgt ihn mit Essen u Sonstigem.Bei Sitzungen zeigen alle ein versöhnliches kompromißbereites Verhalten.Und danach geht es weiter mit Lügen u Inteigen.Der Bauer leider zu alt u gutmütig das zu durchschauen.Uch habe 3die das erkennen.Doch die eine ist so fertig das sie nicht mehr mitmischen,die andere zu ängstlich u die letzte ist teilweise auf Leistungen angewiesen.Auch herrscht Angst das in unserer Abwesenheit die Pferde es abbekommen.Wir sind gezwungen noch mindestens ein halbes Jahr zu bleiben.Doch auch wenn wir gar nichts mehr sagen kommen wieder Lügen auf sei es über mein Kind die schon ungern auf den Hof geht obwohl sie ihr Pferd liebt.Solch Menschen sind mir zuvor niemals begegnet da ich sonst in Vereinen etc.nie in irgendwelchen Krach integriert bin ist mir die Situation fremd u auch kann i h nicht mit der Umgsngsform von schlimmsten Wörtern unter Erwachsenen umgehen.mit Welchen selbst der Bauer sich ohne Konsequenzen beschimpfen läßt.Wie schlimm es wirklichvist kann ich hier nicht in kurzen Worten beschreiben.3Vorgänger gingen schon wg Intrigen.Doch wie erwähnt momentan für uns keine Option.Ignorieren nettes Kommunizieren alles schlug fehl.Die Hetze bleibt.Was tuen?.???
Anja meint
Ich bin komplett mit dir einverstanden, bei Mobbing-Sachen müssen auch diejenigen, die sich sonst gerne raushalten, aktiv werden. Mobbing zu ignorieren ist fast so schlimm wie mitmachen.
Und wenn eine direkte Auseinandersetzung nicht reichen sollte, sollte man sich einfach an einen Rechtsanwalt wenden und solche Episoden nicht klein machen.